Samstag, 31. Januar 2015

Wir vergessen nicht - Slam Poetry zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz

Wetterauer Zeitung vom 29.01.2015
Er war ein sehr bewegender Abend, der 27. Januar im Friedberger Junity. Zu acht waren wir, gemeinsam mit der Geigerin Susanne Schneider, vor das Publikum getreten, um mit eigenen und fremden Texten der 70. Jährung der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zu gedenken.
Danke an Valerie Pfitzner für diesen sehr schönen Presseartikel, der wohl nicht schöner die Stimmung wiedergeben könnte, die uns an diesem Abend alle bewegt hatte.

Freitag, 30. Januar 2015

8.Poetry Slam in Karben



Am Freitag, den 06.02.2015, findet um 19.30 Uhr der 8. Karbener Poetry Slam in der Kulturscheune des Jugendkulturzentrums Karben statt. Zuvor wird die Karbener Musikerin Georgie Lahdow für Stimmung sorgen. Einlass ist ab 19.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 Euro. Moderiert wird die Veranstaltung von Merlin Veit und Dominik Rinkart.  

Auch dieses Mal können wieder hochkarätige Poeten aus Nah und Fern auf der Bühne begrüßen werden.
Mit dabei sind:

Adina Wilke (Wien)
Leah Diba (Darmstadt), amtierende U-20 Hessen-Meisterin
Marco Michalzig (Darmstadt)
Julien Bartmann (Marburg)
Maria Sailer (Karben)
Anna Rau (Marburg)
Dichter Dran (Frankfurt)
Bruder Jakob (Darmstadt)
Artur Nevsky (Roßbach)
 

Dienstag, 20. Januar 2015

Vier Männer. Ein Auto. Ein Ziel.

Die Wetterauer Boys in Ludwigshafen – 16.01.2015


Thorsten Zeller, Andreas Arnold, Dominik Rinkart und Artur Nevsky sind die besagten vier Männer, die sich an jenem kühlen Januarabend, bis an die Zähne mit Poesie und Kampfgeist bewaffnet, in Frankfurt trafen, um gemeinsam die Reise nach Ludwigshafen anzutreten. Mit eiserner Terminatormimik nahmen sie im familienfreundlichen Auto Platz und tippten siegessicher die Adresse ihres nächsten Schlachtfeldes in das Navigationssystem ein. Der Wind blies Laub von der Windschutzscheibe und die Einparkhilfe manövrierte das Schlachtross der vier Ritter aus der Parklücke der einsamen Seitenstraße. Nun konnte sie nichts mehr aufhalten...
...Außer der zärtlich-monotonen Frauenstimme des Navis, die sie schnurstracks in einen 13 Kilometer langen Stau lotste. Die Männer verfluchten Bob Gale, der ihnen vor 26 Jahren mit dem Klassiker „Zurück in die Zukunft II“ fliegende Autos in 2015 versprochen hatte und konzentrierten sich auf ihren Hunger. Die verlorene Hoffnung auf ein Abendessen, der stehende Verkehr und die drückende Ruhe vor der Schlacht ließen unsere Helden zu Barbaren mutieren, die es nicht erwarten konnten, andere Dichter und Denker in der Luft zu zerreißen.

Entgegen allen Erwartungen trafen die vier Wetterauer Poeten pünktlich im DasHaus in Ludwigshafen ein. Der freundliche Moderator Dominique Crisand füllte ihre leeren Mägen mit sehr altem Whiskey und entschärfte so die Situation. Die Luft knisterte. Es begann:

Dominik und Artur sollten die Show eröffnen und im Duell gegeneinander antreten. Hesse gegen Hesse, Klitschko gegen Klitschko, Bruder gegen Bruder. Die Losfee dachte sich, so könnte sie den Kampfgeist unserer Helden brechen. Aber sie lag falsch, denn sie hatte die Reife der Wetterauer Poeten unterschätzt – für Dominik und Artur war das bloß ein Freundschaftsspiel. Dominik konnte mit seinem Gedicht „Spaziergang“ die Runde für sich entscheiden und zog ins Finale ein.
Thorsten und Andreas taten es Artur gleich, ließen ihren Gegnern den Vortritt und schieden aus. Wahrscheinlich weil der Backstage-Whiskey echt lecker war und die Groupies des Siegers werden eh geteilt.

Schließlich konnte Dominik Rinkart mit seinem Text „Ich bin Täter“ das Finale für sich entscheiden, wobei er sich den ersten Platz mit Leah Diba teilte. Andreas Arnold sei Dank nennt man diese Art der Platzierung heutzutage in Fachkreisen „Hippiescheiß“.
Für die beiden Erstplatzieren gab es einen Sammelsack aus dem Publikum als Geschenk, der neben Taschentüchern, Schokolade, Büroklammern und Tampons auch noch 100 Euro in 20-Centmünzen enthielt. Und das sind umgerechnet immerhin um die Tausend DM.

Siegreich und zufrieden stiegen unsere vier Poetry Boys ins Auto und fuhren staulos heim. Ludwigshafen – bloß eine weitere Szene, die von unseren Helden gesprengt wurde.

Mittwoch, 7. Januar 2015

Slam-Poetry zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Die 70. Jährung dieses Tages ist am Dienstag, dem 27. Januar Anlass für eine außergewöhnliche Gedenkveranstaltung in der Jugendfreizeiteinrichtung Junity in Friedberg. Ab 19:00 Uhr werden junge Poetinnen und Poeten ihre Gedichte und Kurzgeschichten vortragen, mit denen sie sich zu den Themen Diskriminierung, Verantwortung und Toleranz auseinandersetzen.

Es moderiert Andreas Arnold, bekannt vom Friedberger HELDEN Theater. Im Anschluss an die Lesung wird es eine Schweigeminute mit Kerzenniederlegung am Ort der alten Friedberger Synagoge in der Altstadt geben.
Das Konzept des Abends, so die Veranstalter bezieht sich insbesondere auf den Ansatz des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der die Wichtigkeit betonte, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Bereits im Rahmen der Vorbereitung haben die Verantwortlichen angeregt diskutiert, wie Geschichte ohne Zeitzeugen zu transportieren sei und welche Form generationsübergreifend anspricht ohne den Anlass des Gedenkens dabei in den Hintergrund zu drängen.

Die Veranstaltung wird organisiert vom Jugendhaus Junity, Andreas Arnold und der Antifaschistischen Bildungsinitiative e.V.

Einlass ist am 27.01. ab 18:30 Uhr, Beginn um 19:00 Uhr im Junity, Burgfeldstrasse 19, in Friedberg.
Der Eintritt ist frei.