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Freitag, 25. September 2015

Friday Poem: Vertrauen auf vier Rädern



Das Selbstvertrauen einer Industrienation zerschlägt seinen Stolz in Selbstbetrug,
das Wissen einer Macht durch Technik bröckelt hinter Arroganz,
als die Wahrheit und Selbstachtung den Glauben an Wahrheit zerschlug,
beweist sich die Businessreligion als weltgewollte Diskrepanz.

Wenn die Hersteller des Volkswagen, es wagen ihrem Volk zu sagen,
mit ihren Wagen entstünde der Natur kein Schaden,
muss sich ein jeder Fahrer fragen,
welche Schuld wir selber tragen.

Der Klimawandel wird allein durch Schein nicht zu lösen sein,
und zu hoffen, dass durch Technik Benzin wie klares Wasser sei,
ist in Hoffnung aller Ehre wert,
verhält sich nur leider umgekehrt.

Nun hilft es nicht sich lediglich über einen Großkonzern zu beschweren,
und selbst nur allzu gern, um nichts als dem Verkehr zu scheren,
und auch der Niedergang der Welt allein,
wir durch Autos nicht zu ändern sei.

Freitag, 18. September 2015

Friday Poem: Mauern im Kopf



Vorübergehend legt der Staat ein Armutszeugnis ab,
vorübergehend wird das Land zur Ritterburg gemacht,
vorübergehend wird gehofft, dass es vorrübergeht,
vorübergehend wird ignoriert, dass Menschlichkeit vergeht.

Denn wir sind doch alles Christen,
und ich frage mich wie Gott das macht,
denn im Himmel, da stirbt keiner
und es ist dennoch immer Platz.

Vorübergehend wird gesucht, dass sich eine Lösung finde,
wer helfen will, der findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.

Freitag, 11. September 2015

Friday Poem: Dünnes Eis



Und unter unserer Oberfläche sind wir alle Affen,
triebgesteuerte Wesen, die niemals unterlassen,
was im Untergrund sich anbahnt und schwarz in unsrer Seele brennt,
und „Mensch“ nicht mal im Ansatz beim wahren Namen nennt.


Denn woanders müssen Menschen fliehen,
aus dem Krieg geboren, ein neues Leben schreiben,
und wir nennen es ernsthaft Problem,
dass sie einfach bei uns bleiben.

Du hättest gerne einen Boden zum glücklich, stark drauf stehen,
ein Land zu deinen Füßen auf dem wir sicher, zügig gehen,
jemand der dir sicher sagt, alles wird eitler Sonnenschein,
doch ein Teil dieser Sonne kannst nur du selber sein.


Doch du sagst du bist stolz darauf ein deutscher Mann zu sein,
als hättest du selbst jemals etwas dafür getan,
doch dein ganzer Stolz besteht einzig und allein,
darin, dass deine Eltern beim begatten Deutsche war´n.

Doch deutsch zu sein ist keine Leistung, die dich über wen erhebt,
und selbst wenn wir was Besseres wären, stünden wir auch nur in der Pflicht,
und das jeder hier in diesem Land in Ruhe und Frieden lebt,
ist vieler Menschen verdienst, doch der Deutschen sicher nicht.

Denn erst wenn wir wirklich handeln, im Sinne dieser Welt,
wenn wir endlich dafür sorgen, dass hier nur Menschlichkeit zählt,
denn erst wenn wir die Schuld mir unsrem Handeln neu vereinen,
dann erst werden wir wirklich stolze Deutsche sein.

Freitag, 4. September 2015

Friday Poem - 04.09.2015: Bilder

Meine Fresse,
muss die Presse
Druck durch Druck solcher Bilder erzeugen?

Dass das Bild in "Bild" den Sensationsdurst stillt,
bin ich gewillt, als Standardvorgehen abzutun.

Doch nun: Das Kind am Strand, nach Flucht aus Not: tot.
Tut das Not, das abzudrucken?
Bitte noch nicht zucken,
denn dann...

...fand ich nach dem toten Kind am Strand
diesen Text, als ich auf Facebook reinguck.
Prosa. Nicht rosa, sondern schwarz auf was weiß ich...
Ein kleiner Satz im Newsfeed.
Ein großer Satz in der Sache.

Da ich den Urheber nicht feststellen kann, sinngemäße Wiedergabe:

"Wenn wir mehr Energie darauf verwenden, uns darüber aufzuregen,
dass die Presse das Bild des toten Kindes abdruckt,
statt uns zu fragen, warum es überhaupt sterben musste,
dann läuft etwas ziemlich falsch."







Freitag, 28. August 2015

Jetzt mit noch mehr Inhalt, anstatt Mogelpackung

Liebe Blog-Leser,

künftig noch mehr Inhalt bei unveränderter Größe des Blogs - das ist in diesem Sinn ein echter Gewinn.

Künftig freitags ein "Kurzer". Text. Zum aktuellen Geschehen der Woche.
Wochenrückblicke gibt es viele, aber die wenigsten lyrisch.

"Sind die noch ganz dicht?"
"Nein, wir sind Dichter. Und Ihr jetzt künftig noch dichter dran am Wochengeschehen."

Künftig montags auch ein "Kurzer". Ebenfalls Text. Gegen die Montagsstimmung dreht sich der Montagstext um sinnvollen Unsinn. Einfach nur so aus Spaß.

"Die machen nichts, die wollen nur spielen..."
"Ja. Mit Sprache."

Viel Spaß bei den neuen Inhalten. Gebt uns Feedback, wie es Euch gefällt und welche Themen Ihr gerne mal sehen würdet.

Friday Poem - 28.08.2015: Emotionale Achterbahnfahrten

Ältere Leute brauchen nicht mehr so viel Schlaf.
Was mich jedoch gestern betraf:
ich konnte trotz meines Alters vor Sorge nicht schlafen.
Weil die Schwankungen der Märkte meine Altersvorsorge betrafen.
Und, nicht minder: die meiner Kinder.

Kurskapriolen bei Aktien und and’ren Papieren,
keine Chance auch bei Fonds,
da musst’ ich kapieren:
Das könnte auch die Renaissance
einer dieser Riesen-Krisen sein.
Wie damals „Neuer Markt“ im Jahr 2000.

Tausend Erklärungsversuche,
man hört laute Flüche
vom Kampf mit der Anlegerpsyche.
Bei der Suche nach Anlass,
ich kann das nicht anders beschreiben,
versuch ich’s, um Euch hier nichts schuldig zu bleiben,
mit folgendem Bild:

In China fällt ein Sack mit Reis.
Ich weiß. ‘s macht niemand heiß.
Doch stellt Euch vor, dass an dem Sack
im Doppelpack ein zweiter lehnte, der sich sicher wähnte.
Nun fiel der auch. 
Ich brauch nicht zu erwähnen, jetzt wird’s bitter: daran lehnte noch ein Dritter.

Und so weiter und so fort.

Sofort habt Ihr erkannt, dass dem, der eine nette Wette auf den vierten schloss,
der Schweiß zutage schoss.
Nun wissen wir, dass es Sack Nummer vier gar nicht gibt, 
sondern man nur diese Wette begibt, was es gäbe, wenn es den Sack gäbe.

Und schon 
heißt das Spekulation.
Sowohl Emotion als auch geistig recht klamme Computerprogramme sind schlechte Berater: 
Sie blähen die Blase, die am Ende der Phase, sobald eine Hoffnung verpatzt, lautstark zerplatzt. 

Auf den daraufhin folgenden Kater folgen die ersten Spekulatius im Supermarktregal.
Spätestens jetzt wird es Zeit, sich aufzuregen.
Spekulatius gehören in den Winter! Das ist sicher.

Die Börsenerholung auch. Aber das ist Spekulation.