Ältere Leute brauchen
nicht mehr so viel Schlaf.
Was mich jedoch gestern
betraf:
ich konnte trotz meines
Alters vor Sorge nicht schlafen.
Weil die Schwankungen der Märkte meine Altersvorsorge betrafen.
Und, nicht minder: die
meiner Kinder.
Kurskapriolen bei Aktien
und and’ren Papieren,
keine Chance auch bei
Fonds,
da musst’ ich kapieren:
Das könnte auch die Renaissance
einer dieser
Riesen-Krisen sein.
Wie damals „Neuer Markt“
im Jahr 2000.
Tausend
Erklärungsversuche,
man hört laute Flüche
vom Kampf mit der
Anlegerpsyche.
Bei der Suche nach Anlass,
ich kann das nicht anders
beschreiben,
versuch ich’s, um Euch
hier nichts schuldig zu bleiben,
mit folgendem Bild:
In China fällt ein Sack
mit Reis.
Ich weiß. ‘s macht
niemand heiß.
Doch stellt Euch vor,
dass an dem Sack
im Doppelpack ein zweiter
lehnte, der sich sicher wähnte.
Nun fiel der auch.
Ich
brauch nicht zu erwähnen, jetzt wird’s bitter: daran
lehnte noch ein Dritter.
Und so weiter und so
fort.
Sofort habt Ihr erkannt,
dass dem, der eine nette Wette auf den vierten schloss,
der Schweiß zutage schoss.
Nun wissen wir, dass es
Sack Nummer vier gar nicht gibt,
sondern man nur diese
Wette begibt, was es gäbe, wenn es den
Sack gäbe.
Und schon
heißt das
Spekulation.
Sowohl Emotion als auch geistig recht klamme Computerprogramme sind schlechte Berater:
Sie blähen die Blase, die am Ende der Phase, sobald eine Hoffnung verpatzt, lautstark zerplatzt.
Auf den daraufhin folgenden Kater folgen die
ersten Spekulatius im Supermarktregal.
Spätestens jetzt wird es
Zeit, sich aufzuregen.
Spekulatius gehören in
den Winter! Das ist sicher.
Die Börsenerholung auch. Aber
das ist Spekulation.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen