Wetterauer Dichterinnen überzeugen bei Landesmeisterschaft
Es ist ein Moment, den ein junger Poet niemals vergisst:
die erste große Meisterschaft im Wettkampf mit herausragenden Poeten aus dem
gesamten Bundesland. Diesen besonderen Moment durften nun
drei junge Wetterauer Dichterinnen bei dem diesjährigen U-20
Hessenmeisterschaften im Poetry Slam erleben. Auch wenn der Titel nach
Darmstadt ging, können Lea Klein, Maria Sailer und Kim Anh Schäfer ihre
Teilnahme Hessenslam als großen Erfolg verbuchen.
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Kim Anh Schäfer |
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Maria Sailer |
Vor allem
Kim-Anh Schäfer aus Karben, die Anfang des Monats als drittplazierte beim
kleinen Bruder des Hessen-Slams, den Wetterauer Kreismeisterschaften, auf sich
aufmerksam machte, erreichte mit ihrem Text über „Heimat“ die Herzen des
Publikums und eine herausragende Punktzahl. Doch wie es das Schicksal wollte,
war sie in derselben Vorrundengruppe wie die spätere Siegerin Patricia Schoeler
aus Darmstadt, die mit atemberaubender Hochgeschwindigkeitsprosa den Moment des
Abends kreierte. So blieb Kim-Anh Schäfer trotz eines perfekten Auftritts der
Einzug ins Finale verwehrt. Ebenso wie Maria Sailer aus Karben. Auch sie
zauberte einen perfekten Auftritt auf die Bühne und erhielt mit ihrem Text über
„Liebe und Mathematik“ große Sympathiepunkte beim gut aufgelegten Publikum im
Frankfurter Muosonturm-Theater. Doch in derselben Gruppe wie Schäfer und Schoeler
auftretend, zückte die Publikumsjury mit ihren sieben Stimmtafeln nicht
genügend Punkte, um Maria den Finaleinzug zu ermöglichen. Auch für Lea Klein
aus Bad Nauheim war es ein Abend der unvergessen bleiben wird. Mit ihrem
Teilnahme an den Hessenmeisterschaften ging für sie ein Bühnentraum in
erfüllen, den sie ebenfalls mit einem Text über „Heimat“ zum Leben erweckte.
Sie musste sich in ihrer Vorrundengruppe jedoch dem späteren Vizemeister
Christian Schneider aus Offenbach geschlagen geben, der mit hochakzentuierter
Wortkunst eine Klasse für sich darstellte.
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Lea Klein |
Generell erlebten die 250 Zuschauer
im Mousonturm eine hochklassige Meisterschaft.
Obwohl die Teilnehmer nicht
älter als 20 Jahre sein durften, gab es durchweg nicht nur inhaltlich
ausgefeilte sondern auch im Vortrag und der Bühnenpräsenz sehr erfahrene
Vorträge zu bewundern. Die Top-Drei vervollständigte schließlich Lea Weber aus
Heusenstamm.
Alle drei Finalisten haben nun die Möglichkeit in wenigen Wochen
bei den deutschen U-20 Meisterschaften im Poetry Slam in Regensburg
teilzunehmen. Doch auch für die, die keinen Platz unter den Top-Drei
erreichten war es ein sensationeller Abend. So empfahl Wehwalt Koslovski, einer
der erfahrensten Slammer Deutschlands, in seinem Gastvortrag zu Beginn der Show:
„Es gilt sich am eigenen Anspruch zu messen.“ Unter diesem Motto erzielten auch
die drei Wetterauerinnen einen großen Sieg, ebenso wie die Wetterau selbst.
Denn mit drei Poetinnen aus dem Kreis, war keine andere Region Hessens so stark
vertreten. So darf sich die Wetterau als Hochburg der Poetry Slam
Jugendförderung sehen.
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